Die richtige Futtermenge für Koi
Ein oft unterschätztes Thema ist die richtige Futtermenge. Bekommen die Koi zu wenig Futter, wachsen sie nicht und bekommen Probleme beim Überwintern (Energiemangelsyndrom). Wird zu viel gefüttert, führt dies zu einer Belastung der Organe und der Kiemen. Die benötigte Futtermenge richtet sich vor allem nach Alter, Varietät, Gewicht, Geschlecht, Wassertemperatur und dem Fütterungsziel (Wachstum oder Erhalt).
Besonders schwierig gestaltet sich die Berechnung der Futtermenge aufgrund der Tatsache, dass die meisten Koiteiche eine Mischung aus jungen und alten Koi verschiedenster Varianten beinhalten. Vor allem das Alter spielt eine entscheidende Rolle für die Futteraufnahme- und verwertung. Junge Koi (Tosai und Nisai) wachsen noch stark und können dementsprechend höhere Futtermengen (prozentual zum Körpergewicht) verstoffwechseln, ohne zu verfetten. Koi in einem Alter von 0-2 Jahren können je nach Varietät bei Temperaturen von 22-25° bis zu 2,5 % des Körpergewichtes an Futter ohne Beeinträchtigung verstoffwechseln.
Bei älteren Koi, d.h. ab dem 3.-4. Lebensjahr (Sansai/Yonsai), sinkt die Wachstumsgeschwindigkeit immer weiter ab. Dementsprechend wird auch weniger Futter benötigt. In den „kleinen” Teichen müssen die Koi im Gegensatz zur Natur keine große Energie aufwenden, um Futter zu suchen. Große Koi brauchen ausreichend Futter für die Aufrechterhaltung der Stoffwechselvorgänge, das Wachstum, Laichaufbau, sowie einige Reserven für den Winter.
Die hierfür benötigte Futtermenge ist, besonders bei Jumbos, deutlich niedriger als bei jungen Koi. Genau hier ist vorsicht geboten, denn Jumbos können leicht verfetten! Fische, am Ende ihrer genetisch bedingten Wachstumsphase, benötigen nur noch rund die Hälfte bis ein Drittel der Futtermenge von Tosai.
Neben der Futterzusammensetzung spielt die Futtermenge eine entscheidende Rolle. Entscheidend ist vor allem die Gesamtproteinaufnahme pro Tag. So ist die Verfütterung eines energiereichen Futters (fettreich) mit hohem Proteinanteil nicht schädlicher für die Kiemen als die Verfütterung eines proteinärmeren Futters. Entscheidend ist, dass die Futtermenge, im Vergleich zu energieärmerem Futter, reduziert wird! Wird genauso viel energiereiches Futter weiter gefüttert, kann es durch das Überangebot an Energie langfristig zu Problemen kommen (selbst bei sehr hochwertigem Futter).
Durch einen höheren Fettanteil (Energiedichte) ergeben sich mehrere positive Eigenschaften. So kann die Gesamtfuttermenge reduziert werden, wodurch wiederum auch die Kiemenbelastung minimiert wird. Von zentraler Bedeutung für die Kiemenbelastung ist die Futtermenge. Die Futtermenge ist hauptsächlich von der Temperatur und dem Alter der Fische abhängig.
Anhand dieser Einflussfaktoren wird klar, dass es nicht die eine, optimale Futtermenge geben kann. Es bleibt eine Mischkalkulation! Jeder Koi aus einem Mischbestand von unterschiedlichen Altersstufen und Varietäten besitzt einen individuellen Futterbedarf. Je genauer die verfügbaren Daten zum Koibestand und Teichparametern sind, umso genauer entspricht die kalkulierte Futtermenge dem tatsächlichen Bedarf.
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